Fahrt mit den „Faustballern“ nach Lahr zur Chrysanthema
Mit Alfred Uihlein unterwegs.
Wo geht’s denn diesmal hin? Nach Lahr – kenne ich. Zur Chrysanthema – kenne ich nicht!
Noch nie gehört! Geht’s da um Blumen?
Wenn Alfred ruft, ist der Bus schnell voll. Die Mundpropaganda hat funktioniert.
50 Personen finden sich am Samstag, den 04. November 2023 um 8.3o Uhr am Franz-Roser-Platz ein. Alle haben das Wetter gegoogelt und sich auf einen kalten Tag eingestellt. Es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung, also mit Winterjacke und Schirm.
Aber schon um 7.45 Uhr schellt bei Christel das Telefon: „ Sage mol, is heit net die Fahrt nach Lahr mit dem Alfred? Ich steht do uff em Franz-Roser-Platz und keen Mensch ist do.“ Christel: „ Abfahrt ist um 8.3o Uhr „ „ Ach so, do geh ich noch e mol heem, bei derre Kält kann ich net do warte.“
Auf jeden Fall fährt der Bus mit dem allseits beliebten Fahrer Roland und seiner ebenfalls freudig begrüßten Ehefrau Petra vollbesetzt pünktlich um 8.3o Uhr vom Platz.
Alfred Uihlein begrüßt alle und gibt umfassende Informationen über den vor uns liegenden Tag. Er hat mit Ehefrau Margit eine Vorfahrt gemacht und ist voller Begeisterung über die einzigartige Atmosphäre bei der Chrysanthema in Lahr. Die Wenigsten haben bisher von dieser schönen Ausstellung gehört oder waren gar dort. Alle Mitreisenden bekommen einen Stadtplan, der eifrig studiert wird.
Der Reisepreis wird kassiert und gleich obendrauf noch der Obolus für das Abendessen in der Straußwirtschaft in Ottersweier. Und wie bei Alfreds Reisen so üblich, gibt’s auch gleich noch eine Laugenstange und Wasserfläschchen, damit ja keiner bis zum Mittagessen verhungert.
Der Bus fährt zügig gen Süden, kein Stau, die Sonne scheint, sodass wir um 11 Uhr am Rathausplatz mit dem Riesenrad ankommen. Schon hier kann man erahnen, wie schön alles ist. Überall hängen Kaskaden von blauen, gelben, orangen und roten Chrysanthemen, sehr prächtig.
Wir treffen uns hier wieder um 15.3o Uhr zur Abfahrt. Die Stelle kann man sich gut merken: am Riesenrad um die Ecke.
Um 12 Uhr beginnt die angemeldete Führung, wer nicht mitlaufen kann, für den gibt es die Möglichkeit, mit dem Bähnle die ganze Strecke abzufahren. Einige ergreifen die Gelegenheit und schon sieht man sie winkend davonfahren.
Ja, es ist kalt und windig und immer wieder braucht man den Schirm. Aber das macht uns gar nix aus, bis zum Beginn der Führung wärmen wir uns in den großen Geschäften und man kann auch gleich mal schauen, ob es da einen schönen Pullover oder eine Tasche gibt. Und nicht zu vergessen, die Chrysanthemen-Produkte: Chrysanthemen-Tee, ‑Bier, ‑Seife, ‑Vesperbrettchen,- Fruchtaufstrich,- Knacker und –Pralinen und was nicht noch alles.
Um 12.oo Uhr erwarten uns die beiden Gäste-Führer.
Da kommt gerade das Bähnle zurück von der Rundfahrt und was sehe ich? Einige Mitreisende steuern direkt in die nächste Gaststätte, eine heiße Suppe gefällig?
Gästeführer Harry übernimmt eine Gruppe, mit seinem roten Mantel kann man ihn nicht verlieren. Er weiß alles über Chrysanthemen. Dass die Stadtgärtnerei im Mai schon die Setzlinge ansetzt, die in Formen für die Kaskaden gezogen werden und und….
Während des 1,3 km langen Rundgangs erfahren wir alles über den Ursprung und die Entwicklung der Chrysanthemen. Es sind keine Astern, wie einige von uns dachten, nein das sind alles Chrysanthemen. Das komplizierte Bewässerungssystem beeindruckt uns.
Vorbei geht es an der Stadtmauer mit dem farbenfrohen Pfau, weiter zur Stadtmühle mit einem Spiel aus 50 Tellern, die auf bunten beleuchteten Stäben schweben, zum Urteilsplatz mit der sieben Meter hohen Pagode bis zu dem in Europa einzigartigen Ozukuri – eine spezielle Kulturform der Chrysanthemen. Der Schlossplatz mit dem Eurodistrikt-Beet und zum Schluss noch der Storchenturm am ehemaligen Palais der wehrhaften Tiefburg.
Ach was sieht man da für wunderschöne Arrangements, herrliche Motive, wir sind überwältigt. Man hatte sich alles nicht so großartig vorstellen können.
Mit großem Beifall bedanken wir uns bei Gästeführer Harry. Gerne nimmt er ein, zwei Scheinchen entgegen.
Aber jetzt, nix wie rein ins Cafe. Ein heißer Kaffee tut gut. O‑Ton einer Mitreisenden: ich geh hier nicht raus bis zur Abfahrt vom Bus.
Pünktlich um 15.30 Uhr stehen alle am Treffpunkt und sind soo froh als Roland mit dem Bus um die Ecke biegt. Ja, es ist kalt und regnerisch geworden. Weiter geht’s auf die Autobahn in Richtung Ortenau. In Ottersweier erwartet uns Familie Steinel in ihrer Straußwirtschaft.
Alfred lobt die Disziplin der Mitreisenden, alle waren pünktlich da und dieselbe Disziplin erwartet er in Steinel‘s Straußwirtschaft. Tisch für Tisch dürfen wir uns am kalten Büffet bedienen. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Die Teller füllen sich mit Wurstsalat, Schinken und allerlei Köstlichkeiten. Der Wein mundet. Da wirds einem richtig warm.
Gegen halbneun drängen alle zum Aufbruch. Dass das Kassieren und auch noch das Abholen der bestellten Schnäpse und Weine klappt, verdanken wir Alfred, der am Schluss noch „Dampf „ macht.
Im Bus, den jetzt Petra steuert, werden viele Dankesworte gesprochen. Ja, es war ein wunderschöner Tag mit vielen Erlebnissen und tollen Eindrücken. Petra und Roland haben in gewohnter Weise den Bus gelenkt, großes Lob den Beiden.
Lieber Alfred, das war wieder ein einmaliges Erlebnis, bestens vorbereitet. Vielen, vielen Dank für diesen wunderschönen Tag und Alfred… wann fahren wir wieder?
Mir hat es sehr gut gefallen, ich fahre auf jeden Fall wieder mit.
Liebe Grüße Christel